Mikroplastik im südlichen Ozean

Mikroplastik (MP) stellt eine zunehmende Bedrohung für die globale Umwelt dar. Wo auch immer man sucht, findet man MP, wenn auch in unterschiedlichen Konzentrationen und Zusammensetzungen. Wir fragen, ob Mikroplastik auch im antarktischen Ozean zu finden ist. Insbesondere fragen wir, ob das im Südpolarmeer gefundene Mikroplastik vom Tourismus, Schiffsverkehr oder von Landstationen stammt oder ob es von den nördlichen Kontinenten herkommt.  Kann der starke antarktische Zirkumpolarstrom, der den Südlichen Ozean von den nördlichen Ozeanen isoliert, von Mikroplastik an der Wasseroberfläche überwunden werden? Um diese Fragen zu beantworten, untersuchen wir das Oberflächenwasser des Südlichen Ozeans (Weddellmeer, Westantarktische Halbinsel und Scotiasee) und den Schnee auf das Vorkommen von Mikroplastik. Wir analysieren das Mikroplastik und versuchen, Hinweise auf die Herkunft und die Bedeutung lokaler und nördlicherer Quellen zu finden. Außerdem werden Kaiserpinguine, Makrozoobenthos und Fische des Südlichen Ozeans auf die Aufnahme von Mikroplastik untersucht.

Dieses Projekt läuft. Es handelt sich um ein Kooperationsprojekt mehrerer Forschungsinstitute:
Alfred-Wegener Institut (G. Gerdts, S. Primpke, F. Mark), NIOZ Instistut für Meeresforschung (L. Amaral-Zettler), Universität Utrecht (E. van Sebille)

 

2022 Expeditionsprogramm

Polarstern in Kapstadt

Forschungsfahrten PS129 und PS130
in der Antarktis von März - Mai 2022
mit Beteiligung von Dr. Gabriel Erni Cassola
und Kevin Leuenberger

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