Die Auswirkungen einer extensiven Beweidung mit dem Schottischen Hochlandrind (Auswirkung auf Artendiversität)
Durrer Heinz, Prof. Dr.
Medizinische Biologie, Institut für Pathologie, Uni Basel
MitgesuchstellerInnen:
Walther Barbara
Heis Alfred
Leitfragen:
- Eignet sich das Schottische Hochlandrind anstelle von Maschinen zur ökologischen Bewirtschaftung von Riedwiesen?
- Welche Auswirkungen auf die Artenvielfalt sind zu erwarten?
Ergebnisse/Umsetzung:
Das Projekt "Auerochs" in der Petite Camargue Alsacienne (PCA) belegt durch eine erstmalige 7-jährige, wissenschaftlich dokumentierte Erfassung den positiven Einfluss eines Wechselweidekonzeptes auf Fauna und Flora eines Feuchtgebietes.
Durch den Ausbau eines Weidekonzeptes (zwei getrennte Gruppen mit je drei Wechselweiden) konnte eine Form der Beweidung entwickelt werden, die nach Gesichtspunkten des Naturschutzes eine gezielte Hege eines Feuchtgebietes ermöglicht.
Durch Erfassung der Vögel, Laufkäfer, Spinnen und der Vegetation gelang der Nachweis einer nachhaltigen Förderung der Artenvielfalt und Artendichte in den periodisch beweideten Gebieten sowie der landschaftpflegerischen Auswirkungen durch die Beweidung.
Die begleitenden Studien schafften wichtige Voraussetzungen für die Etablierung ähnlicher Konzepte in Naturschutzgebieten (z.B. in der Schweiz: Wauwilermoos, Neeracherried).
Das Projekt wird seit 1997 von ACINA (staatliches Naturschutzgebiet in der PCA) fortgeführt.
Publikationen:
Lubbers H.-E.1995, Ökonomische Gesamtbilanz der Pflege eines Naturschutzgebietes durch extensive Beweidung mit dem Schottischen Hochlandrind, MGU-C-Projekt, Uni Basel
Walther B., 1994, Biomanagement mit dem Schottischen Hochlandrind (Oekologische Auswirkungen eines Wechselweidekonzepts auf Fauna und Flora einer Riedwiese in der Petite Camargue Alsacienne (F), Dissertation, Medizinische Biologie, Uni Basel
Walther B., 1995, Hochlandrinder als Pfleger eines Naturschutzgebietes, in: Agrarforschung 10/95, 465-466
Engel D., 1996, Das Rind als Laubfresser. Die Auswirkungen der Beweidung mit dem Schottischen Hochlandrind auf die Reduktion von Gebüschen in der Petite Camargue Alsacienne (Elsass, F), MGU-C-Projekt, Uni Basel
Euler M., 1996, Die Betreuung von Schottischen Hochlandrindern aus tierärztlicher Sicht, Basel
Wigger L., 1996, Schottische Hochlandrinder in der Schweiz. Beachtenswertes beim Aufbau der Zucht, Verwandschaft der Stiere 1995/1996 MGU-Projekt, Uni Basel
Luka H. et al., 1998, Laufkäfer des Naturschutzgebietes "Petite Camargue Alsacienne" (Elsass, F), 1998, Uni Basel
1999, Wo die Nachtigall und die Lerche künden : Förderverein der Universität in der Petite Camargue Alsacienne, fub-inform, S. 9, 1999, siehe Dossier F03/93