Allgemeine Wissenschaftspropädeutik als Voraussetzung für interdisziplinäres Arbeiten

Cesana Andreas, Prof. Dr
Johannes Gutenberg-Universität, Studium generale, Mainz

MitgesuchstellerInnen:
Kaufmann Ruth
Balsiger Philippe
Defila Rico
Drilling Matthias
(Geographie)
di Giulio Antonietta (Philosophie)
 
Leitfragen:

  • Welche wissenschaftspropädeutischen Grundlagen machen inter-disziplinäres Arbeiten möglich?
  • Lassen sich entsprechende Voraus-setzungen für die Lehre MGU entwickeln?

Ergebnisse:

Das Forschungsprojekt machte sich zur Aufgabe, anhand ausgewählter Veranstaltungen ein Teilcurriculum in allgemeiner Wissenschaftspropädeutik für das interdisziplinäre Begleitstudium MGU zu entwickeln, zu implementieren, durchzuführen und zu evaluieren. Damit sollten geeignete Mittel und Wege aufgezeigt werden, Voraussetzungen und Ansätze für interdisziplinäres Arbeiten zu vermitteln. Dabei stützte sich das Forschungsprojekt auf den im Rahmen des NF-Projektes Nr. 5001-35078 entwickelten Modelllehrgang in allgemeiner Wissenschaftspropädeutik für disziplinäre Studiengänge.
Das Projekt wird im Rahmen der 2. Ausschreibung (siehe Projekte 1997-1999, Umweltbildung/Kommunikation) weitergeführt.

Umsetzung:

Allgemeine Wissenschaftspropädeutik bezeichnet ein Ausbildungskonzept, das Voraussetzungen für interdisziplinäres Arbeiten vermittelt. Dies geschieht über den Weg einer Auseinandersetzung mit den Grundlagen und Prämissen der wissenschaftlichen Erkenntnisprozesse in der eigenen Fachdisziplin. Die positiven Erfahrungen des Projekts machen es wünschenswert, wissenschaftspropädeutische Frage- und Problemstellungen künftig vermehrt in die Lehrveranstaltungen von MGU zu integrieren. In der Fortsetzung des Projekts wird ein Instrumentarium entwickelt, das im Sinne eines Leitfadens über die theoretischen Voraussetzungen orientiert und neben methodisch-didaktischen Hinweisen auch praktische Beispiele enthält.

Publikationen:

Drilling M., 1996, Wer grün studiert, braucht nicht schwarz zu sehen, in: Die Weltwoche, Nr. 16 vom 18. April 1996

Drilling M., 1996, Das "lebendige Lernen" bleibt zu oft toter Buchstabe, in: Die Weltwoche, Nr. 24 vom 13. Juni 1996

Drilling M., 1996, Am Hunger beissen sich Forscher die Zähne aus, in: Die Weltwoche, Nr. 30 vom 25. Juli 1996

Defila R., Di Giulio A., 1996, Voraussetzungen zu interdisziplinärem Arbeiten und Grundlagen ihrer Vermittlung, in: Ökologie und Interdisziplinarität - eine Beziehung mit Zukunft? Wissenschaftsforschung zur Verbesserung der fachübergreifenden Zusammenarbeit, Ph.W. Balsiger/R., Defila/A. Di Giu-lio (Hrsg.), Basel, pp. 125-142

Drilling M., 1996, Allgemeine Wissenschaftspropädeutik in einem interdisziplinär-ökologischen Studiengang - Dilemma oder Chance?, in: Oekologie und Interdisziplinarität - eine Beziehung mit Zukunft? Wissenschaftsforschung zur Verbesserung der fachübergreifenden Zusammenarbeit, Ph.W. Balsiger/R, Defila/A. Di Giu-lio (Hrsg.), Basel, pp. 161-176

Defila R., Di Giulio A., 1997, Wie können in interdisziplinären Studiengängen disziplinäre Kompetenzen vermittelt werden?, in: Kaufmann-Hayoz, R. et al.: Umweltbildung in Schule und Hochschule, Proceedings des Symposiums "Umweltverantwortliches Handeln" 1996 in Bern, Reihe: Allgemeine Ökologie zur Diskussion gestellt, Bern.

Defila R., Di Giulio A., 1998, Interdisziplinarität und Disziplinarität, in: Olbertz, J.-H. (Hg.): Zwischen den Fächern - über allen Dingen? Universalisierung versus Spezialisierung akademischer Bildung, Opladen.