Umweltbezogene Gesundheitsstörungen im Niederdosisbereich: Erfassung der Häufigkeit und Aufbau einer interdisziplinären umweltmedizinischen Beratungsstruktur in der Region Basel

Küchenhoff Joachim, Prof. Dr. med.
Abteilung Psychotherapie und Psychohygiene der Psychiatrischen Universitätsklinik Basel

MitgesuchstellerInnen:
Dr. med.I Charlotte Braun-Fahrländer, Sozial- und Präventivmedizin Basel
PD Dr. med. Andreas Bircher, Allergologie, Kantonsspital Basel
Dr. phil. II Markus Niederer, Kant. Laboratorium BS
PD Dr. iur. Gustavo Scartazzini,Eidg. Versicherungsgericht Luzern

Leitfragen:

  • Wie können die interdisziplinäre Abklärung und Beratung von Patienten mit umweltbezogenen Gesundheitsstärungen in der Region Basel durchgeführt werden?
  • Wie kann die Häufigkeit dieser Gesundheitsstörungen in der ärztlichen Praxis erfasst werden?

Kurzfassung:

Gesundheitliche Störungen, die von Patienten oder Ärzten mit langfristigen Umwelt-belastungen im Niederdosisbereich in Zusammenhang gebracht werden, stellen ein neues, bislang kaum erforschtes Beschwerdebild dar. Die Symptomschilderungen sind häufig unspezifisch, oft bleiben die Ursachen unklar. In der Praxis sind unterschiedliche Fachdisziplinen in die Abklärung involviert, u.a. die Allergologie, die Psychiatrie, die Allgemeinmedizin, aber auch die Kantonalen Beratungsstellen für Umweltbelastungen. Jede der Disziplin alleine hat es schwer, die richtige Diagnose zu stellen und angemessene Therapiemassnahmen einzuleiten. Wie häufig umweltbezogene Gesundheitsstörungen sind, wie oft sie in der ärztlichen Praxis vorkommen, darüber existieren bis heute in der Schweiz keine verlässlichen Angaben. Das Projekt hat deshalb zwei zentrale Aufgaben: Die Häufigkeit umweltbezogener Störungen in der Basler Region zu erfassen, und erstmals für die Schweiz ein Konzept für die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Umweltfachleuten und Ärzten verschiedener Fachrichtungen zu entwickeln. Zugleich sollen die offenen rechtlichen Fragen, die mit den Störungen zusammenhängen, behandelt werden. Das Projekt wird Umsetzungsvorschläge für den gesundheitspolitischen und therapeutischen Umgang mit umweltbezogenen Störungen erarbeiten