NaturBegegnungsStadt Basel

Ueli Mäder, Prof. Dr. phil.
Institut für Soziologie, Universität Basel

MitgesuchstellerInnen:
Heike Oldörp, Dipl.-Ing., Landschaftsarchitektin (Projektkoordination), Institut für Natur-, Landschafts- und Umweltschutz NLU, Abt. Biogeographie
Peter Nagel, Prof. Dr. phil.II, NLU-Biogeographie, Uni Basel
Helge Teutenburg, Prof. Dr. Dr. rer.nat., Statistik und Ökonometrie, WWZ, Uni Basel
Michael Zemp, Dr. phil. II, Kantonale Fachstelle für Natur- und Landschaftsschutz, Basel

Leitfragen:

  • Stadtlandschaften als Nutzungsgefüge menschlichen Einflusses sind gleichsam Träger vielfältiger Bedeutungen für den Menschen. Dazu zählen neben den ökologischen auch soziale und kulturelle Funktionen. Vor dem Hintergrund von Beeinträchtigungen und Gefährdungen städtischer Freiflächen als Träger dieser Funktionen soll im Rahmen dieses Projekts untersucht werden, welche Möglichkeiten der nachhaltigen Entwicklung durch die Erarbeitung und Umsetzung eines integrativen Ressourcenschutzes eröffnet werden können.


Kurzfassung:

Natur in der Stadt ist ein vielfältiges Nebeneinander unterschiedlichster Naturformen, das unter dem Einfluss des Menschen entstanden ist und immer noch entsteht. Relikte des Naturraumes gehören ebenso dazu wie gestaltete Natur in Form von Parkanlagen, Squares, Stadtplätzen etc. Dementsprechend vielfältig sind auch die Bedeutungsgehalte und Funktionen städtischer Natur, insbesondere in ökologischer und sozio-kultureller Hinsicht.

Vor dem Hintergrund von Beeinträchtigungen und Gefährdungen naturbestimmter Freiräume im Basler Stadtgebiet als Träger dieser Funktionen soll im Rahmen dieses Projekts untersucht werden, welche Möglichkeiten einer nachhaltigen Entwicklung durch einen integrativen, soziale und ökologische Aspekte berücksichtigenden Ressourcenschutz eröffnet werden können.

Im Hinblick auf die Entwicklung eines differenzierten Erfassungs- und Bewertungsverfahrens, das sozio-kulturelle und ökologische Aspekte gleichermassen berücksichtigt, werden fachspezifische und fachübergreifende Untersuchungsschwerpunkte bearbeitet.

Die Zusammenhänge zwischen Umweltwahrnehmung und Umwelthandeln, ästhetischer Qualität des Freiraums und Nutzerverhalten bzw. -wahrnehmung werden mit Hilfe qualitativer und quantitativer sozialwissenschaftlicher Methoden ermittelt. Die Erarbeitung eines differenzierten Bewertungsverfahrens zu wertgebenden ökologischen Eigenschaften wird begleitet von der Untersuchung der Indikatorfunktion ausgewählter Tierarten /-gruppen für qualitätsbestimmende ökologische Eigenschaften. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Ermittlung des Erlebniswerts von Freiräumen und naturbestimmten Strukturelementen anhand der Untersuchung von Naturphänomenen als Auslöser der verschiedensten ästhetischen Umgangsweisen.

Auf dieser Grundlage werden in Zusammenarbeit mit ausseruniversitären Partnern Ansätze für einen integrativen Ressourcenschutz entwickelt, die sowohl Handlungsempfehlungen zu Pflege und Entwicklung städtischer Natur als auch Hinweise zur Qualifizierung der Öffentlichkeitsarbeit beinhalten.